Am 10. April 1945 stürzte in Zaasch ein Flugzeug der Royal Australian Air Force auf dem Flug nach Leipzig über Zaasch ab.
7 der 8 Besatzungsmitglieder der Halifax III, NA-240, Z5-V in Diensten der britischen Armee fanden dabei den Tod.
Im Oktober 1947 wurden die 7 gefallenen Soldaten exhumiert und fanden dann in Berlin auf dem Britischen Soldatenfriedhof ihre letzte Ruhestätte.
Seit dem Besuch der Hinterbliebenen im Jahr 2005 befindet sich eine Gedenktafel für die verunglückten Soldaten im Innenraum der Zaasch Kirche St. Ursula.
Am 14.04.1945 (oder 17.04.1945 - das genaue Datum muss von mir noch geprüft werden) zog ein Todesmarsch mit ca. 600 - 700 jüdischen Gefangenen durch Zaasch. Der Marsch begann in Neu-Staßfurt und führte über Könnern, Roitzsch, Zaasch weiter nach Schenkenberg, Delitzsch bis nach Annaberg.
Vom 11.04.bis zum 08.05. 1945 mußten die Gefangenen dabei 374 km zu Fuß zurücklegen.
Neu-Staßfurt war eine Außenstelle des KZ Buchenwald.
Nachfolgend ein Zitat aus der Chronik von Zaasch:
Bei Ihrem Durchzug durch Zaasch am 17.04. wurden die entkräfteten Häftlinge kurzzeitig in der Scheune von Schusters gut untergebracht. Zwei Häftlinge konnten sich beim Weitermarsch verstecken und zu den amerikanischen Truppen durchschlagen. Wahrscheinlich mit einem Panzerspähtrupp kamen sie am nächsten Tag wieder in Zaasch an. Auf dem Rückzug dieser militärischen Vorhut wurden der Bürgermeister Walter Bley und ein weiterer Einwohner, Alfred Wegener, der im Wohnhaus von Schusters Gut wohnte und auf der Braunkohlengrube beschäftigt war, mitgenommen. Am folgenden Tag wurden die Leichen dieser beiden in der Nähe von Beyersdorf am Feldrand gefunden. Eine Aufklärung dieses Sachverhaltes ist nie erfolgt. Die Beisetzung der beiden Leichen erfolgte auf dem Friedhof in Zaasch in aller Stille. Als Todestag ist auf den Grabsteinen der 19.04.1945 angegeben. Das Grab des Bürgermeisters Bley wurde im Jahre 2003 auf Wunsch der Angehörigen eingeebnet.